Arbeitszeugnis – Ein wichtiger Bestandteil der Bewerbung oder total überholt?
Bitte übersenden Sie uns Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen…
Diesen Satz liest man in jeder Stellenanzeige. Doch was heißt das eigentlich? Sind Arbeitszeugnisse immer noch Bestandteile von Bewerbungsunterlagen oder in der heutigen Zeit aus der Mode gekommen?
Werden Arbeitszeugnisse überhaupt noch gelesen, bzw. haben Arbeitszeugnisse einen positiven oder negativen Einfluss auf die Einschätzung des Personalers?
Eine Studie wertete vor einiger Zeit aus, dass sich Personaler in der Regel max. 5 Minuten Zeit für eine Bewerbung nehmen. Hier stellt sich also die berechtigte Frage, ob Arbeitszeugnisse überhaupt noch gelesen werden?
Die Antwort darauf ist durchaus nicht einfach zu beantworten. Für Unternehmen stellt die Erstellung eines Arbeitszeugnisses einen erheblichen Arbeitsaufwand dar. Außerdem verwenden viele Unternehmen reine Standardformulierungen, die nicht viel über den Arbeitnehmer aussagen und eher Massendokumente sind, als persönliche Bewertungen. Zahlreiche Fachleute sind darum auch der Meinung, dass Arbeitszeugnisse nicht mehr zeitgemäß sind.
Trotzdem stellt das Arbeitszeugnis immer noch einen wichtigen Bestandteil im Bewerbungsprozess dar.
Das Unternehmen „Indeed" veröffentlichte eine Studie, aus der hervorgeht, das für Personaler das Arbeitszeugnis des letzten Arbeitgebers, nach dem Lebenslauf und dem Anschreiben, das dritte wichtige Element der Bewerbungsunterlagen darstellt.
Viele Unternehmen sortieren Bewerbungsunterlagen direkt aus, die nicht „vollständig sind". Vollständig heißt: Anschreiben, Lebenslauf und Arbeitszeugnisse. Sind diese nicht beigefügt, kann es vorkommen, dass das EDV-System diese als unvollständig ansieht und aussortiert.
Auch wenn der Personaler zunächst den Lebenslauf und das Anschreiben des Bewerbers liest und im Anschluss eventuell schon eine erste Vorentscheidung trifft, ist das Arbeitszeugnis für den weiteren Prozess ein wichtiges Dokument. Wenn sich der Recruiter mit dem Bewerber näher auseinandersetzt, wird er auch das Arbeitszeugnis in seine Bewertung mit aufnehmen.
Für Mitarbeiter ist ein Arbeitszeugnis oft das einzige Beurteilungsdokument, welches sie von ihrem Arbeitgeber erhalten. In vielen Unternehmen finden Mitarbeitergespräche nicht regelmäßig statt und wenn doch, werden Leistungen nicht ordentlich dokumentiert. Für den Mitarbeiter ist ein Arbeitszeugnis ein persönliches Dokument, dass die Leistung für ein Unternehmen würdigt.
Und genau aus diesem Grunde, ist ein Arbeitszeugnis auch wichtig. Der Mitarbeiter hält ein Dokument in den Händen, welches einen Überblick über den ganzen Beschäftigungszeitraum gibt und es stellt einen Abschluss dar.
Fazit, ...ja!
Ein Arbeitszeugnis wird von Seiten des Personalers immer noch als elementares Dokument im Rahmen des Bewerbungsprozesses gesehen. Auch vom Mitarbeiter wird das Arbeitszeugnis als wichtig erachtet.
Trotzdem ist das Arbeitszeugnis, wie es heute meist erstellt und bewertet wird nicht mehr zeitgemäß. Damit ein Arbeitszeugnis auch in Zukunft aussagekräftig bleibt, braucht es ein Umdenken. Zeugnisse müssen persönlicher, Standardformulierungen vermieden werden.
In vielen Ländern sind Referenzen oder auch Empfehlungsschreiben üblich. In diesen wird besonders auf die Stärken des Mitarbeiters eingegangen und das mit einer persönlichen und individuellen Beschreibung.
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