Was im Privatleben manchmal toleriert wird, ist im Bewerbungsgespräch schon fast das AUS für den Bewerber.

Das Unternehmen wird Euer Verhalten direkt auf den Job überleiten:

Ich komme zu spät,

…weil ich grundsätzlich nie pünktlich bin, also auch nicht im Job

…weil ich den Job gar nicht nötig habe und nur aus Langeweile mal vorbei schaue

…weil ich so wichtig bin, dass man auf mich warten darf

…weil organisieren und planen keine meiner persönlichen Stärken sind

Ihr seht, Euer Verhalten hat eine direkte Auswirkung auf das Gespräch.

Die Empfehlung lautet: Ihr solltet euch ca. 10 Minuten vor dem Termin am Empfang melden. Diese Vorgehensweise ist auch für Euch sinnvoll, denn wer will schon abgehetzt, verschwitzt und unter Stress zum Gespräch kommen. Aber bitte auch nicht zu früh. Wer 45 Minuten vor dem Termin am Empfang steht, hinterlässt auch nicht den besten Eindruck. Lieber nochmals um den Block laufen und die Nervosität herunterfahren.

Bereitet eure Anreise ein paar Tage vorher genau vor. Wie reist ihr zum Gesprächstermin an?

Mit dem PKW. Checkt die Staumeldungen schon ein paar Tage vorher. Ist auf der Strecke regelmäßig mit Stau zu rechnen, plant diese Zeit auf jeden Fall mit ein. Denkt auch an Berufsverkehr. Schaut nach, ob es genug Parkmöglichkeiten gibt. Nichts stresst mehr als kurz vor knapp noch stundenlang einen Parkplatz zu suchen. Am besten fahrt ihr die Strecke vorher einmal ab.

Mit der Bahn. Fahrpläne raus suchen und die Verbindungen zusammenstellen. Eventuell auch Ausweichverbindungen. Auch hier kann viel passieren. Fahrplanänderungen, Schäden, Unfälle etc.

Mit dem Fahrrad. Nicht wirklich sinnvoll.
Ein Beispiel aus der Praxis. Ein Bewerber erschien fast eine halbe Stunde zu spät zum Gespräch, redete sich damit heraus, dass er die Fahrzeit mit dem Fahrrad leicht unterschätzt hätte. Das Highlight war dann noch, dass er sich gerne noch umziehen wollte, da er ja total verschwitzt war. Jetzt ratet noch, ob er die Stelle bekommen hat.

Es gibt genug Vorkehrungen die ihr treffen könnt, um genau für diesen Termin pünktlich vor Ort zu sein. Und falls wirklich einmal etwas Unvorhersehbares passiert, sofort anrufen und die Verspätung ankündigen oder um einen neuen Termin bitten.

Natürlich ist Pünktlichkeit nur ein Puzzlestück im gesamten Bewerbungsprozess. Aber vielleicht ist es das kleine letzte Stück, welches euch hilft, den Job zu bekommen.

In diesem Sinne, viel Erfolg bei nächsten Gespräch

Eure Bewerbungsberatung 

Dazu passt mein Motto: "Ihr habe nur eine Chance auf einen ersten guten Eindruck - Nutzt sie!"